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Tomka. Ein deutsches Geheimunternehmen hinter dem Eisernen Vorhang in den Steppen des Wolga-Gebietes bei Wolsk in den Jahren 1928 bis 1931 (Abbau 1933).- Bild 52 mit 57: Kirchen jener Gegend.
Welch ein Wunder, daß diese Zeugen der tiefen Religiosität des russischen Volkes die Revolution noch nicht weggefegt hatte. Allerdings waren sie vielfach zweckentfremdet werden. Man machte aus ihnen Gemeinde- oder Lagerhäuser. Doch die Religion saß noch tief im Herzen der älteren Menschen. Die Jugend wurde durch entsprechende Propaganda, die über Lautsprecher das Volk erreichte, beeinflußt in dem Sinne: Religion ist Opium für das Volk (zu lesen auf einer großen Steintafel am Eingang zum Roten Platz in Moskau).

Tomka. Ein deutsches Geheimunternehmen hinter dem Eisernen Vorhang in den Steppen des Wolga-Gebietes bei Wolsk in den Jahren 1928 bis 1931 (Abbau 1933).- Bild 31: Geschütze unter Planen

Tomka. Ein deutsches Geheimunternehmen hinter dem Eisernen Vorhang in den Steppen des Wolga-Gebietes bei Wolsk in den Jahren 1928 bis 1931 (Abbau 1933).- Bild 40 und 41: Eine neue Erscheinung war für uns das lange harte Steppengras, bisweilen mit Messerschärfe die Finger aufreißend. Wenn an sehr kalten Wintertagen unter besonderen Witterungsverhältnissen auf die vorher sehr stark unterkühlten Grashalme aus einer sogenannten warmen Inversionsschicht Regen fiel, ergab sich durch die fingerdicken Eisansätze an jedem einzelnen Halm wie auch an Sträuchern bei strahlender Sonne ein zauberhaftes Bild. Vor der Wellblechbaracke (Bild 41) tauchten eines Morgens zwei magere herrenlose Rinder auf, vielleicht vor dem Wolf fliehend, der am nächsten Tag die gleiche Stelle passierte.

Tomka. Ein deutsches Geheimunternehmen hinter dem Eisernen Vorhang in den Steppen des Wolga-Gebietes bei Wolsk in den Jahren 1928 bis 1931 (Abbau 1933).- Bild 4: Fähre auf der Wolga

Tomka. Ein deutsches Geheimunternehmen hinter dem Eisernen Vorhang in den Steppen des Wolga-Gebietes bei Wolsk in den Jahren 1928 bis 1931 (Abbau 1933).- Bild 3: Zigeuner am Stadtrand von Wolsk. Wo vor einer menschlichen Siedlung Zelte aufgeschlagen sind, weiß man, daß das Nomadenvolk der Zigeuner auf kurzen Besuch eingefallen ist. Kein seltenes Ereignis hierzulande. In dem ausgesprochenen kontinentalem Klima scheinen sie weder unter 45 Hitzgraden noch unter ebenso vielen Kältegraden zu leiden. Sie liegen auf der Erde auf Teppichen, decken sich mit Fellen zu und lassen sich bisweilen in ihren Zelten einschneien. Ihnen auf der Wanderung zu begegnen, ist ein Erlebnis. Hab und Gut auf den Wagen, sie selbst obendrauf oder nebenher laufend, manch einer zu Pferd - natürlich ohne Sattel -, langes schwarzes Haar, zerschlissene Kleidung. Im Mittelpunkt stets die Stammesmutter; der Stammesvater spielt den Diktator. Dieses Volk gehört zum gehört zum Landschaftsbild der Steppe, doch in aller Welt nimmt es auch eine Sonderstellung ein. Feste Siedlungen von Zigeunerstämmen waren nirgends anzutreffen.

Tomka. Ein deutsches Geheimunternehmen hinter dem Eisernen Vorhang in den Steppen des Wolga-Gebietes bei Wolsk in den Jahren 1928 bis 1931 (Abbau 1933)

Tomka. Ein deutsches Geheimunternehmen hinter dem Eisernen Vorhang in den Steppen des Wolga-Gebietes bei Wolsk in den Jahren 1928 bis 1931 (Abbau 1933).- Bild 44: Russisches Dorf. So waren sie alle in jener Gegend, die Dörfer der armen genügsamen Bauern, deren Dasein an die Arbeit in der Kolchose gebunden war. Die Holz- oder Lehmhütten waren eng Seite an Seite gebaut. Vom Gegenüber aber trennte sie eine sehr breite Fläche, die Dorfstraße. Allerdings: keine Straße nach westeuropäischen Begriffen. Die Pferdefuhrwerke hatten die Fläche zum Weg geformt. Im Gelände gab es keine Raumnot, umso enger ging es in Hütten zu. Man konnte sich nur kleinste Zimmer leiste, um das Haus in strengen russischen Winter warm zu halten. Zu jener Zeit fand ab und zu noch ein religiöses Bild an der Wand. Der Samowar aus den Zeiten des Zarentums war im Zuge der Revolution - die kein Dorf verschonte - meist kassiert worden. Es gab ja auch kaum noch Tee. Aber hier half man sich mit Beeren und Kräutern. Nahrungsmittel waren der Landbevölkerung zu jener Zeit von den Kolchosen derart knapp zugeteilt worden, daß die Anfälligkeit für Krankheiten in erschreckendem Maße zunahm. Zudem lag die ärztliche Betreuung noch sehr im argen. Der Bauer war nicht zu beneiden.

Tomka. Ein deutsches Geheimunternehmen hinter dem Eisernen Vorhang in den Steppen des Wolga-Gebietes bei Wolsk in den Jahren 1928 bis 1931 (Abbau 1933).- Bild 46 mit 48: Ein Dorfbrunnen. Ein paar Räder, von Hand bewegt, überdacht, bringen das Grundwasser aus der Tiefe. Die Anlage sieht sehr primitiv und nach Provisorium aus, aber gerade darin sind die Russen Meister seit eh und je. Bild 46 demonstriert, daß trotz ärmlicher Verhältnisse der Kinderreichtum beachtlich ist. Wieviele von den Kleinen mögen den 2. Weltkrieg überstanden haben? Wiederum zeigen diese Bilder die Breite einer Dorfstraße.

Tomka. Ein deutsches Geheimunternehmen hinter dem Eisernen Vorhang in den Steppen des Wolga-Gebietes bei Wolsk in den Jahren 1928 bis 1931 (Abbau 1933).- Bild 63: Das russische Bedienungspersonal. Am Aufgang zur Kasinobaracke stellten sich vor: Als Hahn im Korb der Küchenchef aus dem Kaukasus in Berufskleidung - Meister im Kochlöffelschwingen und im Schwertertanz. Hinten ihm "in Zivil" seine beiden ständigen Küchenfeen. Linke und rechte Flanke: "Mädchen in Uniform", Kleidung aus Deutschland besorgt. Gleich den russischen Arbeitern waren diese Universaldienerinnen (Stubenmädchen, Küchenhilfen, Wäscherinnen, Servierdamen) vom russischen Kommandanten zugewiesen worden. In ihrem Dienst traten sie nur mittags beim Servieren in Erscheinung. Persönliche Kontakte zu ihnen unerwünscht. Im Laufe der Zeit lockerten sich diese Vorschriften; man nahm gelegentlich ein Mädchen mit nach Wolsk, wenn dort ein Schatz wohnte.

Tomka. Ein deutsches Geheimunternehmen hinter dem Eisernen Vorhang in den Steppen des Wolga-Gebietes bei Wolsk in den Jahren 1928 bis 1931 (Abbau 1933).- Bild 27 und 28: Unsere Lastkraftwagen. Ein Lkw Mercedes und ein Lkw Magirus standen uns zur Verfügung für Material- und Tiertransporte im Versuchsfeld; wir kamen damit im schwierigsten Gelände zur jeder Jahreszeit zurecht. Als Personenwagen bewährten sich im Gelände besonders unsere Opelwagen. Reparaturwerkzeuge und Ersatzteile setzten uns in die Lage, alle Pannen zu beheben.

Tomka. Ein deutsches Geheimunternehmen hinter dem Eisernen Vorhang in den Steppen des Wolga-Gebietes bei Wolsk in den Jahren 1928 bis 1931 (Abbau 1933)
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Tomka. Ein deutsches Geheimunternehmen hinter dem Eisernen Vorhang in den Steppen des Wolga-Gebietes bei Wolsk in den Jahren 1928 bis 1931 (Abbau 1933).- Bild 9: Bahnhofsgelände der Station Pritschernawskaja. Die Bilder 8 und 9 zeigen das Gelände der Station Pritschernawskaja, wo sich die Reisenden aus umliegenden Dörfern einfanden. Diese Bahnstrecke wurde für Personenverkehr täglich in beiden Richtungen nur einmal befahren.

Tomka. Ein deutsches Geheimunternehmen hinter dem Eisernen Vorhang in den Steppen des Wolga-Gebietes bei Wolsk in den Jahren 1928 bis 1931 (Abbau 1933).- Bild 32 mit 35: Vorbereitungen zu Geländeversuchen.
Grundlagen für optimalen Nutzeffekt beim Einsatz chemischer Kampfstoffe zu erarbeiten war die Hauptaufgabe des Tomka-Unternehmens; denn die chemischen Kampfmittel des 1. Weltkrieges waren seinerzeit notgedrungen ohne systematische Großversuche, ohne experimentelle Erfahrungen, lediglich theoretisch berechnet und über den Daumen gepeilt zum Einsatz gebracht worden. In Tomka wollten wir durch gründliche Vorbereitungen, durch Einbeziehung aller die Versuche beeinflussenden Faktoren, durch Beobachtungen und Messungen während der Versuche sowie durch Nachbeobachtungen, erreichen, daß möglichst jeder Versuch zu einen echten Aussage wurde und uns neue Erkenntnisse vermittelte. Dabei ergab sich außerdem, daß der Artillerist, der Arzt und Toxikologe, der Chemiker, der Feuerwerker und selbst der Flugzeugführer (Abwurf von Kampfstoffbomben, Abregnen von Lost) sowie der Meteorologe (Ermittlung von Luft- und Bodentemperaturen, Luft- und Bodenfeuchtigkeit in verschiedenen Schichten, Regen, Tau, Frost, Windstärken, Windrichtungen bei Versuchen und überdies täglich während der gesamten Versuchsperiode von 9 Monaten) sich Schritt für Schritt zu Einsatzspezialisten entwickelten.

Tomka. Ein deutsches Geheimunternehmen hinter dem Eisernen Vorhang in den Steppen des Wolga-Gebietes bei Wolsk in den Jahren 1928 bis 1931 (Abbau 1933).- Bild 60 mit 62: Auf dem Felde.
Die Felder, die der Kolchosebauer zu bestellen und von denen er die Ernte einzubringen hatte, lagen vielfach meilenweit entfernt von seinem Dorf. Die Anreise mit dem Pferdefuhrwerk, mit Frau und Kind, dauerte nicht selten einen ganzen Tag. Dann schlug man ein Lager am Ort der Arbeit auf, ein Zelt von Tüchern oder Gras bedeckt. Die Frauen bereiteten die ärmlichen Mahlzeiten am offenen Feuer, Tisch und Stühle waren überflüssig. Am schmaler Graben für die Beine und man hatte beides. Ein kühler Trunk in glühender Mittagshitze ersetzte die saftige Arbuse (große Wassermelone), die selbst auf völlig ausgetrocknetem, rissigen Boden prächtig gedeiht. Nach Sonnenuntergang scharten sich die Bauern und ebenso unsere russischen Arbeiter vor ihrer Lagerbaracke um ein Feuer und stimmten alte und neue, schwermütige und wilde Lieder an. Keiner von uns wird diese Abende vergessen haben.

Tomka. Ein deutsches Geheimunternehmen hinter dem Eisernen Vorhang in den Steppen des Wolga-Gebietes bei Wolsk in den Jahren 1928 bis 1931 (Abbau 1933).- Bild 43: Noch eine Brücke. Sie überspannt die Terschka und wurde von den Tomkinesen oft befahren. An diesem idyllischen Fluß befand sich unsere nächstgelegene Bademöglichkeit unter freiem Himmel. Unter dem Gewicht des Opel P 4 geriet die Brücke in leicht federnde Schwingungen, mehrere Wagen hintereinander mußten gebührend Abstand halten.

Tomka. Ein deutsches Geheimunternehmen hinter dem Eisernen Vorhang in den Steppen des Wolga-Gebietes bei Wolsk in den Jahren 1928 bis 1931 (Abbau 1933).- Bild 32 mit 35: Vorbereitungen zu Geländeversuchen. Grundlagen für optimalen Nutzeffekt beim Einsatz chemischer Kampfstoffe zu erarbeiten war die Hauptaufgabe des Tomka-Unternehmens; denn die chemischen Kampfmittel des 1. Weltkrieges waren seinerzeit notgedrungen ohne systematische Großversuche, ohne experimentelle Erfahrungen, lediglich theoretisch berechnet und über den Daumen gepeilt zum Einsatz gebracht worden. In Tomka wollten wir durch gründliche Vorbereitungen, durch Einbeziehung aller die Versuche beeinflussenden Faktoren, durch Beobachtungen und Messungen während der Versuche sowie durch Nachbeobachtungen, erreichen, daß möglichst jeder Versuch zu einen echten Aussage wurde und uns neue Erkenntnisse vermittelte. Dabei ergab sich außerdem, daß der Artillerist, der Arzt und Toxikologe, der Chemiker, der Feuerwerker und selbst der Flugzeugführer (Abwurf von Kampfstoffbomben, Abregnen von Lost) sowie der Meteorologe (Ermittlung von Luft- und Bodentemperaturen, Luft- und Bodenfeuchtigkeit in verschiedenen Schichten, Regen, Tau, Frost, Windstärken, Windrichtungen bei Versuchen und überdies täglich während der gesamten Versuchsperiode von 9 Monaten) sich Schritt für Schritt zu Einsatzspezialisten entwickelten.

Tomka. Ein deutsches Geheimunternehmen hinter dem Eisernen Vorhang in den Steppen des Wolga-Gebietes bei Wolsk in den Jahren 1928 bis 1931 (Abbau 1933).- Bild 46 mit 48: Ein Dorfbrunnen. Ein paar Räder, von Hand bewegt, überdacht, bringen das Grundwasser aus der Tiefe. Die Anlage sieht sehr primitiv und nach Provisorium aus, aber gerade darin sind die Russen Meister seit eh und je. Bild 46 demonstriert, daß trotz ärmlicher Verhältnisse der Kinderreichtum beachtlich ist. Wieviele von den Kleinen mögen den 2. Weltkrieg überstanden haben? Wiederum zeigen diese Bilder die Breite einer Dorfstraße.

Tomka. Ein deutsches Geheimunternehmen hinter dem Eisernen Vorhang in den Steppen des Wolga-Gebietes bei Wolsk in den Jahren 1928 bis 1931 (Abbau 1933).- Bild 3: Zigeuner am Stadtrand von Wolsk.
Wo vor einer menschlichen Siedlung Zelte aufgeschlagen sind, weiß man, daß das Nomadenvolk der Zigeuner auf kurzen Besuch eingefallen ist. Kein seltenes Ereignis hierzulande. In dem ausgesprochenen kontinentalem Klima scheinen sie weder unter 45 Hitzgraden noch unter ebenso vielen Kältegraden zu leiden. Sie liegen auf der Erde auf Teppichen, decken sich mit Fellen zu und lassen sich bisweilen in ihren Zelten einschneien. Ihnen auf der Wanderung zu begegnen, ist ein Erlebnis. Hab und Gut auf den Wagen, sie selbst obendrauf oder nebenher laufend, manch einer zu Pferd - natürlich ohne Sattel -, langes schwarzes Haar, zerschlissene Kleidung. Im Mittelpunkt stets die Stammesmutter; der Stammesvater spielt den Diktator. Dieses Volk gehört zum gehört zum Landschaftsbild der Steppe, doch in aller Welt nimmt es auch eine Sonderstellung ein. Feste Siedlungen von Zigeunerstämmen waren nirgends anzutreffen.

Tomka. Ein deutsches Geheimunternehmen hinter dem Eisernen Vorhang in den Steppen des Wolga-Gebietes bei Wolsk in den Jahren 1928 bis 1931 (Abbau 1933).- Bild 5: Begegnet man hier neben den Pferden als Arbeitstiere gehaltenen Kamelen, ist man sicher, auf asiatischem Boden zu stehen; ein Eindruck, der noch verstärkt wird durch den Menschenschlag der Kirgisen, die sich verschiedentlich in den Steppengebieten seßhaft gemacht haben. Von den Kamelen wäre noch zu berichten, daß sie die harten Unterschiede des kontinentalen Klimas bestens durchstehen. Nicht selten sieht man sie im Winter, völlig eingeschneit, unbeweglich mitten in der Landschaft stehen wie aus Marmor gehauen. Auf der zugefrorenen Wolga werden sie vor Schlitten gespannt.

Tomka. Ein deutsches Geheimunternehmen hinter dem Eisernen Vorhang in den Steppen des Wolga-Gebietes bei Wolsk in den Jahren 1928 bis 1931 (Abbau 1933).- Bild 37: Vorsicht Brücke. Kam auf Überlandfahrten ein Graben, den man nicht durchfahren konnte, fuhr man längsseits, bis man eine Brücke fand. Man tat gut daran, vor dieser anzuhalten, auszusteigen, sie auf Tragfähigkeit von allen Seiten optisch zu prüfen und dann, wenn man glaubte, es wagen zu können, langsam mit dem "Opel Frosch" (P 4) eine Belastungsprobe zu starten, ehe die LKw's darüberfuhren. Diese Brücken waren ja grundsätzlich nur für leichte Bauernfuhrwerke bebaut worden, Autos kannten in jenen Gebieten viele Leute nur vom Hörensagen.

Tomka. Ein deutsches Geheimunternehmen hinter dem Eisernen Vorhang in den Steppen des Wolga-Gebietes bei Wolsk in den Jahren 1928 bis 1931 (Abbau 1933).- Bild 52 mit 57: Kirchen jener Gegend.
Welch ein Wunder, daß diese Zeugen der tiefen Religiosität des russischen Volkes die Revolution noch nicht weggefegt hatte. Allerdings waren sie vielfach zweckentfremdet werden. Man machte aus ihnen Gemeinde- oder Lagerhäuser. Doch die Religion saß noch tief im Herzen der älteren Menschen. Die Jugend wurde durch entsprechende Propaganda, die über Lautsprecher das Volk erreichte, beeinflußt in dem Sinne: Religion ist Opium für das Volk (zu lesen auf einer großen Steintafel am Eingang zum Roten Platz in Moskau).

Tomka. Ein deutsches Geheimunternehmen hinter dem Eisernen Vorhang in den Steppen des Wolga-Gebietes bei Wolsk in den Jahren 1928 bis 1931 (Abbau 1933).- Bild 62: Auf dem Felde. Die Felder, die der Kolchosebauer zu bestellen und von denen er die Ernte einzubringen hatte, lagen vielfach meilenweit entfernt von seinem Dorf. Die Anreise mit dem Pferdefuhrwerk, mit Frau und Kind, dauerte nicht selten einen ganzen Tag. Dann schlug man ein Lager am Ort der Arbeit auf, ein Zelt von Tüchern oder Gras bedeckt. Die Frauen bereiteten die ärmlichen Mahlzeiten am offenen Feuer, Tisch und Stühle waren überflüssig. Am schmaler Graben für die Beine und man hatte beides. Ein kühler Trunk in glühender Mittagshitze ersetzte die saftige Arbuse (große Wassermelone), die selbst auf völlig ausgetrocknetem, rissigen Boden prächtig gedeiht. Nach Sonnenuntergang scharten sich die Bauern und ebenso unsere russischen Arbeiter vor ihrer Lagerbaracke um ein Feuer und stimmten alte und neue, schwermütige und wilde Lieder an. Keiner von uns wird diese Abende vergessen haben.

Tomka. Ein deutsches Geheimunternehmen hinter dem Eisernen Vorhang in den Steppen des Wolga-Gebietes bei Wolsk in den Jahren 1928 bis 1931 (Abbau 1933).- Bild 58 und 59: Feuerwachen.
Noch zwei Wocherwachen, am Stadtrand von Wolsk und von Saratow. Turmhöhe und angebaute Remisen entsprechen der jeweiligen Größe und Bedeutung einer Stadt.

Tomka. Ein deutsches Geheimunternehmen hinter dem Eisernen Vorhang in den Steppen des Wolga-Gebietes bei Wolsk in den Jahren 1928 bis 1931 (Abbau 1933).- Bild 60 mit 62: Auf dem Felde.
Die Felder, die der Kolchosebauer zu bestellen und von denen er die Ernte einzubringen hatte, lagen vielfach meilenweit entfernt von seinem Dorf. Die Anreise mit dem Pferdefuhrwerk, mit Frau und Kind, dauerte nicht selten einen ganzen Tag. Dann schlug man ein Lager am Ort der Arbeit auf, ein Zelt von Tüchern oder Gras bedeckt. Die Frauen bereiteten die ärmlichen Mahlzeiten am offenen Feuer, Tisch und Stühle waren überflüssig. Am schmaler Graben für die Beine und man hatte beides. Ein kühler Trunk in glühender Mittagshitze ersetzte die saftige Arbuse (große Wassermelone), die selbst auf völlig ausgetrocknetem, rissigen Boden prächtig gedeiht. Nach Sonnenuntergang scharten sich die Bauern und ebenso unsere russischen Arbeiter vor ihrer Lagerbaracke um ein Feuer und stimmten alte und neue, schwermütige und wilde Lieder an. Keiner von uns wird diese Abende vergessen haben.